Die Meteorologie ist
die Naturwissenschaft der Atmosphäre der Erde, im engeren Sinne
die Physik und Chemie der Atmosphäre. Der Untersuchungsgegenstand
der Meteorologie umfasst einen weiten Bereich von Größen,
die vom Wolkentröpfchen bis zu den globalen Windsystemen reichen.
Entsprechend werden Prozesse auf kurzen und langen Zeitskalen untersucht,
von Momentan der Turbulenz über Tage der Wetterentwicklung
bis hin zu den langen Zeiträumen der Klimavariationen. Sie
ist global ausgerichtet, entsprechend betreiben die Wetterdienste
kooperativ ein globales operationelles Beobachtungsnetz. Forschung
und Anwendung arbeiten mit hochentwickelten numerischen Modellen,
die es gestatten, Zustände und Prozesse in Ozean und Atmosphäre
auch für geänderte Bedingungen zu berechnen.
Auch
auf dem Gebiet der Messtechnik ist eine rasche Entwicklung zu beobachten.
Für gezielte Forschungsprogramme und im operationellen
Bereich werden in zunehmendem Maße komplexe Meßsysteme
und Meßsystemträger eingesetzt. Dabei kommen den Methoden
der indirekten Sondierung vom Boden und von Flugzeugen oder Satelliten
aus immer größere Bedeutung zu.
Wegen der Bedeutung
von Luft und Wasser für das Leben haben
Institutionen der Meteorologie in vielen nationalen und inter-nationalen
multidisziplinären Forschungsprogrammen zu Umwelt- und Klimaproblemen
die Federführung. Da gerade auch hoch-technisierte Gesellschaften
vielfältig von Wetter und Klima abhängig sind, haben auch
die Aufgaben der Meteorologen z.B. in den Bereichen Verkehr, Land-
und Forstwirtschaft, Wasserwirt-schaft sowie Luftreinhaltung und Regionalklima
zugenommen.
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